Welche Immobilienarten sich am besten als Renditeobjekt eignen
Ein Renditeobjekt kann jede Immobilie sein, ob Mehrfamilienhaus, Logistikobjekt, Büroraum oder Freizeitanlage. Unabhängig von der Art der Immobilie ist Leerstand das größte Risiko. Die Bewertung der Mieter ist bei der Auswahl eines Renditeobjektes deshalb von großer Bedeutung. Dazu kommen gebäudespezifische Vor- und Nachteile, über die wir hier einen Überblick geben.
Wohnimmobilie (Wohnungen, Mietshäuser, Zinshäuser, Wohnanlagen)
Wohnimmobilien bieten vielfältige Investitionsmöglichkeiten: Für Privatpersonen eignet sich eine Wohnung sehr gut, da das Investment hier geringer ist. Für größere Investitionen sind Wohn- und Geschäftshäuser, Mehrfamilienhäuser oder Wohnungsportfolien die bessere Wahl. Da hier mehrere Einheiten vermietet werden können, wird auch das Risiko entsprechend besser verteiltt.
Vorteil von Zinshaus / Mietshaus / Wohnanlage im Gegensatz zu einer Wohnung:
- Rendite oft höher als bei einzelner Wohnung
- Verwaltungskosten pro Wohneinheit sind geringer als für einzelne Wohnung
- Bessere Konditionen bei Handwerkern, da es um mehrere Aufträge geht
- Kein Teileigentum, d.h. Sie sind in allen Belangen handlungsfähig und unabhängig
- Häufig sind durch den Einsatz von Fremdkapital hohe Eigenkapitalrenditen möglich
Bürogebäude
Üblicherweise bieten Büroimmobilien höhere Renditen als Wohnimmobilien. Das Mietrecht ist bei Gewerbeimmobilien auch deutlich vermieterfreundlicher als bei Wohnimmobilien. Verträge lassen sich freier verhandeln und laufen in der Regel fest über längere Zeiträume. Dafür bieten Bürogebäude aber auch Risiken, die es bei Wohnimmobilien nicht gibt.
Risiken bei Bürogebäuden im Gegensatz zu Wohnimmobilien:
- Gewerbemietrecht bietet wenig Spielraum für Fehler und erfordert Know-How
- Hohe Ansprüche von Büromietern, z. B. Ausstattung, Technik, Anpassungen am Grundriss
- Zyklische Nachfrage
- Mieterauswahl kritisch: Große, internationale Konzerne oder Kanzleien sind gute Mieter; Start-Ups eher riskant
Einkaufszentren, SB-Märkte
Im Gegensatz zu Wohnimmobilien ist ein Investment in Einzelhandelsimmobilien deutlich riskanter, da der Markt sehr dynamisch ist. Kurzfristige Unternehmensschließungen oder -schieflagen können zu unerwarteten Kündigungen führen. Das gilt insbesondere für Einkaufszentren mit großem Ankermieter. Fällt dieser aus, wird es kritisch. Marktkenntnisse sind deshalb unerlässlich, um trotz des erhöhten Risikos eine gute Rendite zu erreichen.
SB-Märkte hingegen sind häufig relativ krisensicher, dank konjunkturunabhängigen Mietern aus dem Lebensmitteleinzelhandel.
Logistik- und Produktionsimmobilien
Bei Logistik- und Produktionsimmobilien sind gute Renditen möglich. Es sollte gewährleistet sein, dass das Kaufobjekt auch bei einem Mieterwechsel schnell neu vermietbar ist. Dies kann durch eine genaue Analyse der Lage und Spezifikationen der jeweiligen Halle sichergestellt werden.
Insbesondere Logistikimmobilien verfügen in Zeiten des Onlinehandels über sehr gute Zukunftsaussichten. Die hohe Nachfrage für Mietflächen wirkt sich unmittelbar positiv auf die erzielbare Miete aus.
Betreiberimmobilie (Pflegeeinrichtungen, Hotels)
Betreiberimmobilien sind eine sichere Bank, solange Sie vermietet sind, denn die Verträge laufen hier meist 20-25 Jahre. Sobald der Mieter jedoch auszieht, kann es schwierig werden, einen Nachmieter zu finden. Die Immobilie ist durch die lange Mietdauer meist stark auf den aktuellen Mieter ausgerichtet, was es schwer macht, einen Nachmieter zu finden. Auch eine Umnutzung ist meist schwierig und zerstört in jedem Fall die Rendite.